Sachverhalt:
Im Friedhof Utting
am Ammersee stehen fünf Projekte im Bereich Unterhalts- und Sanierungsarbeiten zur
Diskussion, die im beiliegenden Friedhofsbelegungsplan entsprechend
gekennzeichnet sind, und die in diesem und den vier folgenden
Tagesordnungspunkten zur Entscheidung stehen.
Beim ersten Projekt
muss geklärt werden, welche Wege, also Beläge allgemein im Friedhof gewünscht
sind.
Wiederholt
erreichten die Friedhofsverwaltung Anfragen von verzweifelten Rollator-Nutzern,
die durch das unwegsame Gelände auf den Haupt- und Nebenwegen im alten Friedhof
nicht mehr in der Lage sind, ihr Grab zu erreichen.
Es muss deshalb
geklärt werden, wie mit den unwegsamen Rieselflächen auf den Haupt- und Nebenwegen,
die im Oktober 2015 geschaffen wurden, umgegangen werden soll.
Zur
Entscheidungsfindung wurde die Fa. Vogl+Kloyer, Landschaftsarchitekten beratend
hinzugezogen, die auch bereits die Errichtung der Baumbestattungsanlage
begleitet hat.
Folgende Stellungnahme
wurde abgegeben:
1. Wege – Beläge
allgemein, Wassergebundene Wegedecken
Die naturnahe Ausbildung der Wege als
wassergebundene Decken und Rieselflächen wird als sehr angemessen und stimmig
für einen Friedhof erachtet. Zumal es sich grossteils um einen Rasenfriedhof
handelt, der eher ausgedehnt werden soll, fügen sich wassergebundene Decken
harmonisch in das Gesamtbild ein. Naturnähe bejaht gerade auf dem Friedhof das
Werden und Vergehen…
Die Art der Wegedecken stellt zudem eine sehr
günstige Ausführung dar, die allerdings den Nachteil eines erhöhten
Unterhaltsaufwandes hat (Beseitigung von Unkraut, Ausbessern von Schäden im
Planum). Ein Überarbeiten der Decken in einem gewissen Turnus ist sinnvoll,
weil sich mit der Zeit humoses Material in der Deckschicht anreichert, das zu
einem verstärkten Unkrautbewuchs führt. Durch einen Abtrag und Neuaufbau der
Deckschicht kann dieser Aufwand wieder deutlich reduziert werden.
Ansonsten ist durch mechanisches Beseitigen,
Abflammen oder Heißwassergeräte der Unkrautbewuchs im Zaum zu halten.
Im Fall von Deckenerneuerung sind folgende
Maßnahmen erforderlich:
Abtrag von ca. 4 - 6 cm Deckschicht, Auftrag von
neuem Mineralgemisch 0/5 aus 40% Brechsand 0/2 und 60% Kalksplitt 2/5,
Verdichtung mit Bewässern, Verschleißschicht aus dünner Schicht Brechsand
2. Rieselflächen im
alten Friedhofsteil
Die
Rieselflächen im alten Friedhofsteil sind bereichsweise sehr schlecht zu
begehen, weil der Riesel in zu großer Stärke aufgetragen ist. In diesen
Bereichen muss der Riesel abgetragen werden, und mit gebrochenem Wegebaukies
der Höhenausgleich erfolgen, der nur mit einer dünnen Rieselschicht überdeckt
wird.
Kostenschätzung:
Ausgehend
von einer Fläche von ca. 650 qm ist mit einem qm-Preis von ca. 30 EUR brutto zu
rechnen.
Eine
Deckenerneuerung ist bei den beiden Hauptwegen im alten Friedhofsteil
erforderlich, beim Hauptweg im neuen Friedhofsteil reicht ein Abflammen. Hinzu
kommen durch den 2015 aufgebrachten Riesel, mit Rollator schlecht begehbare
kleine Flächen in den Nebenwegen. Die geschätzten Kosten belaufen sich bei
einer Fläche von ca. 650 qm auf ungefähr 19.500 EUR.
Für Rückfragen aus
dem Gremium wurde Frau Vogl, von der Firma Vogl+Kloyer Landschaftsarchitekten
aus Weilheim, heute eingeladen.
Beschluss:
Die Verwaltung wird
beauftragt, Angebote bezüglich Deckenerneuerung der Hauptwege im alten Friedhof
sowie der schlecht begehbaren Rieselflächen in den Nebenwegen mit dem Ziel alle
Wege als wassergebundene Wege zu führen einzuholen und außerdem einen
Unterhaltsaufwand für die Folgejahre zu beziffern und einzuplanen.