Abstimmung:

Ja: 17, Nein: 0

Sachverhalt:

 

Im Friedhof Utting am Ammersee stehen fünf Projekte im Bereich Unterhalts- und Sanierungsarbeiten zur Diskussion, die im beiliegenden Friedhofsbelegungsplan entsprechend gekennzeichnet sind, und die in diesem und den vier folgenden Tagesordnungspunkten zur Entscheidung stehen.

Beim ersten Projekt muss geklärt werden, welche Wege, also Beläge allgemein im Friedhof gewünscht sind.

 

Wiederholt erreichten die Friedhofsverwaltung Anfragen von verzweifelten Rollator-Nutzern, die durch das unwegsame Gelände auf den Haupt- und Nebenwegen im alten Friedhof nicht mehr in der Lage sind, ihr Grab zu erreichen.

Es muss deshalb geklärt werden, wie mit den unwegsamen Rieselflächen auf den Haupt- und Nebenwegen, die im Oktober 2015 geschaffen wurden, umgegangen werden soll.

 

Zur Entscheidungsfindung wurde die Fa. Vogl+Kloyer, Landschaftsarchitekten beratend hinzugezogen, die auch bereits die Errichtung der Baumbestattungsanlage begleitet hat.

 

Folgende Stellungnahme wurde abgegeben:

 

1. Wege – Beläge allgemein, Wassergebundene Wegedecken

Die naturnahe Ausbildung der Wege als wassergebundene Decken und Rieselflächen wird als sehr angemessen und stimmig für einen Friedhof erachtet. Zumal es sich grossteils um einen Rasenfriedhof handelt, der eher ausgedehnt werden soll, fügen sich wassergebundene Decken harmonisch in das Gesamtbild ein. Naturnähe bejaht gerade auf dem Friedhof das Werden und Vergehen…

Die Art der Wegedecken stellt zudem eine sehr günstige Ausführung dar, die allerdings den Nachteil eines erhöhten Unterhaltsaufwandes hat (Beseitigung von Unkraut, Ausbessern von Schäden im Planum). Ein Überarbeiten der Decken in einem gewissen Turnus ist sinnvoll, weil sich mit der Zeit humoses Material in der Deckschicht anreichert, das zu einem verstärkten Unkrautbewuchs führt. Durch einen Abtrag und Neuaufbau der Deckschicht kann dieser Aufwand wieder deutlich reduziert werden.

Ansonsten ist durch mechanisches Beseitigen, Abflammen oder Heißwassergeräte der Unkrautbewuchs im Zaum zu halten.

Im Fall von Deckenerneuerung sind folgende Maßnahmen erforderlich:

Abtrag von ca. 4 - 6 cm Deckschicht, Auftrag von neuem Mineralgemisch 0/5 aus 40% Brechsand 0/2 und 60% Kalksplitt 2/5, Verdichtung mit Bewässern, Verschleißschicht aus dünner Schicht Brechsand

 

2. Rieselflächen im alten Friedhofsteil

Die Rieselflächen im alten Friedhofsteil sind bereichsweise sehr schlecht zu begehen, weil der Riesel in zu großer Stärke aufgetragen ist. In diesen Bereichen muss der Riesel abgetragen werden, und mit gebrochenem Wegebaukies der Höhenausgleich erfolgen, der nur mit einer dünnen Rieselschicht überdeckt wird.

 

Kostenschätzung:

Ausgehend von einer Fläche von ca. 650 qm ist mit einem qm-Preis von ca. 30 EUR brutto zu rechnen.

 

Eine Deckenerneuerung ist bei den beiden Hauptwegen im alten Friedhofsteil erforderlich, beim Hauptweg im neuen Friedhofsteil reicht ein Abflammen. Hinzu kommen durch den 2015 aufgebrachten Riesel, mit Rollator schlecht begehbare kleine Flächen in den Nebenwegen. Die geschätzten Kosten belaufen sich bei einer Fläche von ca. 650 qm auf ungefähr 19.500 EUR.

 

Für Rückfragen aus dem Gremium wurde Frau Vogl, von der Firma Vogl+Kloyer Landschaftsarchitekten aus Weilheim, heute eingeladen.

 


Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, Angebote bezüglich Deckenerneuerung der Hauptwege im alten Friedhof sowie der schlecht begehbaren Rieselflächen in den Nebenwegen mit dem Ziel alle Wege als wassergebundene Wege zu führen einzuholen und außerdem einen Unterhaltsaufwand für die Folgejahre zu beziffern und einzuplanen.